Betrug mit Tankkarten nimmt zu
Die Nutzung von Tankkarten nimmt kontinuierlich zu. Schätzungen des US-amerikanischen Marktforschungsinstituts Allied Market Research zufolge, wird sich das Volumen des globalen Tankkartenmarkts, das im Jahr 2019 noch bei 672 Milliarden US-Dollar lag, bis zum Jahr 2027 nahezu verdoppeln. Die Vorteile von Tankkarten für Flottenmanager und Fahrer liegen auf der Hand: Mehr Sicherheit und Komfort durch bargeldlose Abwicklung, mehr Transparenz und einfachere Verwaltung durch übersichtliche Rechnungstellung, günstige Konditionen und über den Kraftstoffbezug hinausgehende Services rund um die Mobilität. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von Tank- und Servicekarten steigt auch das Betrugsrisiko. Allein von 2019 bis 2020 hat die Zahl der Fälle von Tankkartenbetrug merklich zugenommen.
Raffinierte Betrüger
Die bei weitem häufigste Betrugsart ist das Skimming und Kopieren von Karten, auf das die Mehrzahl aller Betrugsfälle in den letzten drei Jahren entfällt. Dabei werden Kartendaten während einer POS-Transaktion vom Kassenpersonal oder über das Kartenlesegerät gestohlen. Manchmal wird dieser Betrug zusammen mit dem Karteninhaber im Tausch gegen Geld begangen, wobei rund 1.000 Euro pro Karte von Kriminellen an kooperierende Kartenhalter gezahlt werden. Die gestohlenen Daten werden zur Herstellung einer kopierten Karte verwendet, die häufig einer echten oder abgelaufenen Tankkarte nachempfunden ist. Zunehmend finden auch Techniken wie Bluetooth oder WiFi Verwendung, um Kartendaten von Skimming-Vorrichtungen zu übertragen, die in Kartenleser eingesetzt wurden. Teils bauen Kriminelle auch Vorrichtungen in die Kartenlesegeräte ein, die verhindern, dass die Karte nach Abschluss des Vorgangs wieder ausgegeben wird. Solche Vorrichtungen werden in Verbindung mit einer kleinen Kamera verwendet, um die PIN-Nummer während der Eingabe zu erfassen. Wenn der Karteninhaber zu seinem Fahrzeug zurückkehrt, entfernt der Kriminelle das Gerät und entnimmt die Karte. Kopierte Tankkarten werden in der Regel an unbemannten Tankstellen oder an automatischen Zahlungsterminals bemannter Tankstellen eingesetzt – sehr häufig zu Randzeiten, nachts oder am Wochenende.
Wissen schützt
„Die Sicherheit von Tankkarten und Transaktionen ist der entscheidende Erfolgsfaktor für Mobilitätsdienstleister“, sagt Carsten Bettermann, CEO von UTA, einem der führenden Anbieter von Tank- und Servicekarten in Europa und Teil der Edenred-Gruppe. UTA besitzt ein eigenes Team für Betrugserkennung und Kartensicherheit und arbeitet eng mit Strafverfolgungsbehörden zusammen. Die Erkenntnisse, Erfahrungen und Best Practices aus den eigenen Sicherheitsmaßnahmen hat UTA im aktuellen Whitepaper „Vorsicht Falle: Tankkartenbetrug und wie Sie sich davor schützen“ zusammengestellt. Hier geht’s zum kostenfreien Download: https://web.uta.com/loesungen/uta-academy/vorsicht-falle-tankkartenbetrug-und-wie-sie-sich-davor-schuetzen