Mobilität der Zukunft
Wann kommt die Taxidrohne?
Wie funktioniert eine Taxidrohne? Was sind Charging Robots? Und was passiert, wenn die Kameras autonomer Fahrzeuge Verkehrszeichen nicht richtig lesen können? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa vier Tage lang bei der Mobility Mission Linz im Rahmen des EU-Projekts RECIPROCITY nach. Eingeladen und das Programm zusammengestellt hatte der Automobil-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria. Die Teilnehmer:innen kamen aus Albanien, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Norwegen, Österreich, Rumänien, Tschechien, der Türkei, der Ukraine und aus Ungarn. Im Folgenden einige Highlights des Programms.
Crash me if you can
Anhand einer Spielzeug-Autorennbahn demonstrierte die RISC Software GmbH ihr Forschungsprojekt „Crash me if you can“. Es geht darum, wie Kameras in Fahrzeugen Verkehrszeichen erkennen und wie das Erkennen vom Wetter, von Verschmutzungen, von Stickern auf den Schildern oder Hackern beeinflusst wird. Anhand der Autorennbahn zeigte Stefan Thumfart, wie der Algorithmus das 70-kmh-Tempolimit als 100-kmh-Tempolimit interpretierte, das Auto zu schnell unterwegs war und deshalb einen Unfall verursachte.
Die Zukunft des Ladens
Wer sein Elektroauto länger auf einem Parkplatz abstellt – beispielsweise am Arbeitsplatz oder am Flughafen – könnte künftig die Charging Robots der ALVERI GmbH aus Ried im Innkreis nutzen. „Parkende E-Fahrzeuge werden vom ALVERI CHARbO einfach autonom aufgeladen. Ohne manuelle Unterstützung erkennt der CHARbO die Fahrzeuge und startet den Ladevorgang“, erklärte Ehsan Zadmard. Ein Roboter schafft 20 Fahrzeuge, der Login funktioniert über eine App.
Strampelnde gelbe Engel
Was sich in Wien Beeindruckendes in Sachen Smart City und Mobilität tut, erzählte u. a. Günter Klaus vom ÖAMTC: „Unsere Pannenhelfer sind mit E-Bikes, den sogenannten Breakdown Bikes, unterwegs. Sie haben alles mit, was sie brauchen. In 90 Prozent der Fälle können sie die Pannen beheben.“ Christoph Singelmann von Urban Innovation Vienna präsentierte die Smart City Mobility Strategy der Stadt Wien. Sharing-Konzepte, U-Bahn-Ausbau und die Kombination von Sharing – auch für Transporter – mit Öffentlichem Verkehr und Citybikes mittels einer App waren die Themen.
Drohnen als Taxi
Das Highlight des zweiten Tages war die Betriebsbesichtigung beim Flugzeugzulieferer FACC AG in Ried im Innkreis. Andreas Perotti von FACC und Uwe Breitschopf von der LINZ AG informierten über den Status quo des Projekts mit den Taxidrohnen in Linz. In China sind diese bereits unterwegs, in Linz soll es – abhängig von den behördlichen Genehmigungen – zumindest mit unbemannten Testflügen hoffentlich bald so weit sein. „Die autonomen Drohnen sollen auf vorgegebenen Flugrouten – beispielsweise zwischen dem Linzer Hauptbahnhof und dem Flughafen in Hörsching – on demand verkehren“, schilderten Perotti und Breitschopf. Weitere geplante Roten sind zwischen der Zentrale der LINZ AG in der Wiener Straße und dem Hafen, vom Hafen nach Urfahr oder zwischen Hafen und der solarCity.