Chromleisten als Steuereinheit
Eine neue Technologie erlaubt es Interieur-Chromleisten zur berührungsempfindlichen Steuereinheit werden zu lassen. Und so funktioniert es.
Dem deutschen Unternehmen Kunststofftechnik Bernt (KTB) ist es gelungen mit ChromeTouch sämtliche Bedienungen im Fahrzeug einfach ohne störende Schalter auf eine flexibel einsetzbare Chromoberfläche zu übertragen. So funktioniert es: Wie auch bei regulären Touch-Oberflächen nutzten die KTB-Entwickler die projiziert-selbstkapazitive Erfassung, die eine Schaltung durch einfaches Berühren oder Annähern des Fingers an die Oberfläche auslöst. Dabei lädt sich die galvanisierte Sensoroberfläche, die gleichzeitig als Elektrode dient, mit einer Spannung auf, die anschließend wieder entladen wird. Ein Mikroprozessor misst die verstrichene Zeit der Auf- und Entladung. Nähert sich nun ein Finger, wirkt dieser wie ein Kondensator, was die Kapazität des Sensors messbar ändert. Der Mikroprozessor erkennt die Änderung der Lade- beziehungsweise Entladezyklen und löst die entsprechende Schaltung aus.
Die Sensorik bei den aktuellen Entwicklungen von KTB beruht auf einem bereits bewährten Prinzip. „Wir wollten hier aber noch einen Schritt weitergehen, denn sowohl die offensichtlichen Flächen als auch solche, welche sich im Hintergrund befinden, lassen sich über die projizierte kapazitive Sensoroberfläche schalten“, erklärt Marco Läufle, Projektleiter bei der Kunststofftechnik Bernt GmbH. So können beispielsweise Rückseiten lackierter Bauteile durch eine galvanisch abgeschiedene Sensorfläche kostengünstig und prozesssicher mit einer kapazitiven Schaltung ausgestattet werden.