Komfortabel und Kosteneffizient
Die AutoZUM Messe in Salzburg bot die Bühne für den Talk "Vernetzung in der Werkstatt", bei dem Frank Beaujean, Geschäftsführer der Asanetwork GmbH, und Stefan Böck vom Österreichischen Wirtschaftsverlag, die Bedeutung digitaler Netzwerke für moderne Werkstätten diskutierten.
Im Gespräch betonte Frank Beaujean die Vorteile der Digitalisierung in Werkstätten. Er hob hervor, dass digitale Lösungen dann erfolgreich sind, wenn sie komfortabel und kosteneffizient sind. Ein Beispiel dafür ist das „Workshop-Net“, ehemals bekannt als Asanetwork, das als Standard für die Vernetzung von Werkstattgeräten dient. Dieses System ermöglicht es, Prüf- und Servicegeräte in der Werkstatt nahtlos mit der kaufmännischen Software zu verbinden, wodurch Prozesse effizienter und papierlos gestaltet werden können.
Die digitale Lücke schließen
Beaujean erläuterte, dass viele Werkstätten bereits digitale Systeme für Warenwirtschaft, Teilekataloge und Terminplanung nutzen. Allerdings gibt es oft noch eine „digitale Lücke“ zu den eigentlichen Prüfgeräten in der Werkstatt. Durch die Integration von Workshop-Net können beispielsweise Achsvermessungsgeräte oder Abgasuntersuchungsgeräte direkt mit dem Auftragsmanagement kommunizieren. Dies führt zu einer Reduzierung manueller Eingaben und minimiert Fehlerquellen.
Ein weiterer Vorteil des Systems ist die Zeitersparnis. Durch die digitale Vernetzung entfallen Laufwege und die manuelle Datenübertragung zwischen verschiedenen Arbeitsstationen. Zudem werden alle relevanten Fahrzeugdaten automatisch übernommen, was den Arbeitsprozess beschleunigt und die Effizienz steigert.
Problemlose Integration
Bezüglich der Implementierung betonte Beaujean die Niedrigschwelligkeit des Angebots. Es sind keine neuen Leitungen erforderlich, da das bestehende lokale Netzwerk genutzt wird. Die benötigte Software kann einfach heruntergeladen und installiert werden. Viele Werkstattgeräte verfügen bereits über die notwendigen Schnittstellen, sodass die Integration problemlos erfolgen kann.
In Bezug auf die Kosten erklärte Beaujean, dass für die meisten Nutzer keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Viele Gerätehersteller unterstützen das System, sodass die Nutzung für Werkstätten oft kostenlos ist. Zudem bietet Asanetwork eine kostenfreie Hotline an, die bei der Einrichtung und bei Fragen unterstützt.
Abschließend wies Beaujean auf die Bedeutung der Datensicherheit hin. Das Workshop-Net funktioniert ausschließlich im lokalen Netzwerk der Werkstatt, und alle Daten verbleiben vor Ort. Es findet keine externe Datenübertragung statt, wodurch die Sicherheit sensibler Kunden- und Fahrzeugdaten gewährleistet ist.
Die Diskussion verdeutlichte, wie wichtig die Digitalisierung und Vernetzung für moderne Werkstätten sind. Durch Systeme wie das Workshop-Net können Prozesse optimiert, Fehler reduziert und die Effizienz gesteigert werden, was letztlich zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt.
Zur Person
Frank Beaujean ist Geschäftsführer der Asanetwork GmbH und seit 2016 Präsident des Bundesverbandes der Hersteller und Importeure von Automobil-Serviceausrüstungen (ASA) e.V. Im Oktober 2022 wurde er zudem zum Präsidenten der European Garage Equipment Association (EGEA) gewählt. Beaujean hat einen Abschluss in Informatik und Elektrotechnik und engagiert sich seit Jahren in der politischen Verbandsarbeit auf europäischer Ebene.
