Aufholbedarf bei Batterien
Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten im Hotel Hilton Vienna Waterfront über aktuelle Herausforderungen und Chancen des Antriebswandels.

Die Lagermax Group und die LogBatt GmbH veranstalteten am 13. Februar eine Fachtagung zum Thema „Batterielogistik und Elektromobilität“. Im Fokus standen Themen wie Dekarbonisierung, Batterielogistik sowie die Zukunft der Automobilindustrie in Europa. Ferdinand Dudenhöffer gab spannende Einblicke in die globale Automobilindustrie und die Entwicklung der Elektromobilität. Er stellte heraus, dass Europa im Vergleich zu China erheblichen Aufholbedarf hat, insbesondere im Bereich der Batterieproduktion. So wurden 2024 in Europa 2,9 Millionen New Energy Vehicles (NEV) verkauft, während es in China 10,7 Millionen waren. Dudenhöffer betonte, dass eine Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen notwendig sei, um Produktionsprozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Ein positives Signal sei der Produktionsstart der VW-Batteriezellfertigung in Salzgitter 2025, die eine vielversprechende Bewährungsprobe für Europa darstelle.
Effiziente und sichere Batterielogistik
Michael Knobloch, Leitung Vertrieb/Marketing der LogBatt GmbH, referierte über die steigenden Herausforderungen der Batterielogistik im Zuge des Wachstums der Elektromobilität. Er beleuchtete die gesamte Lieferkette von der sicheren Lagerung bis zur gesetzeskonformen Entsorgung und stellte innovative Lösungen der 360-Grad-Logistik von LogBatt vor. Besonders die Reverse Logistik sei ein zentraler Bestandteil, um eine nachhaltige und rechtskonforme Batterieentsorgung sicherzustellen. Michael Ausserdorfer, General Manager Waste Management bei Frikus Transportlogistik GmbH, widmete sich der Kreislaufwirtschaft und dem Thema „Future Waste“. In Österreich fallen jährlich über 74 Millionen Tonnen Abfall an, wovon nur 35 Prozent recycelt werden. Ausserdorfer stellte innovative Technologien wie chemisches Recycling, KI-gestützte Sortierung und Blockchain-Technologien vor, die Materialflüsse transparenter und effizienter gestalten. Die Automobilindustrie nehme hier eine Vorreiterrolle ein, indem sie bereits Recyclingkonzepte für Fahrzeugteile etabliere.
Enge Zusammenarbeit
Die Fachtagung zeigte deutlich, dass die Elektromobilität und Batterielogistik vor großen Herausforderungen, aber auch Chancen stehen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist notwendig, um die Transformation nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Durch innovative Technologien, effiziente Prozesse und internationale Kooperationen können europäische Unternehmen eine tragende Rolle in der globalen Elektromobilitätsstrategie einnehmen.