Siegestaumel
Team Austria ist Berufs-Europameister
Ein wahrer Medaillenregen prasselte verdientermaßen auf die österreichischen Teilnehmer der Berufseuropameisterschaften EuroSkills im polnischen Danzig hernieder. Sieben in Gold, sechs in Silber, fünf in Bronze sowie neun „Medallions for Excellence“ für Topleistungen nach dem Podest brachten die 44 Teilnehmer:innen kürzlich nach Hause. Standing Ovations, rot-weiß-rote Fahnen und tosenden Applaus gab es beim Empfang der Heimkehrer:innen in der WKO in Wien. Mehr als 300 Besucher:innen, darunter Freunde, Familien, Arbeitgeber, Sponsoren und viele mehr – hießen sie im Julis Raab-Saal willkommen. Die anwesenden Vertreter:innen der Politik: WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady, Wirtschaftsminister Martin Kocher, Bildungsminister Martin Polaschek, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Skills Austria-Präsident Josef Herk.
Fest der Freundschaft
„Mit 18 Medaillen steht ihr an der Spitze Europas! Dieser Erfolg hat viele Väter, in erster Linie gehört er aber euch selbst“, erklärte WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady. Zur Einordnung: Österreich gewinnt den Medaillenspiegel mit 65 Punkten vor Frankreich (64 Punkte) und der Schweiz (57 Punkte). Dahinter folgen Deutschland, Ungarn und ex aequo Gastgeberland Polen und Dänemark, Berufs-EM-Gastgeber 2025. Auch Skills Austria-Präsident Herk gratulierte den Teilnehmenden: „Es ist ein großartiges Gefühl, wenn Vertreter anderer Nationen zu uns kommen und fragen: Wie macht ihr das in Österreich? Dies ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und dem Bildungsbereich, und es erfüllt uns mit großem Stolz.“ EuroSkills sei zudem nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch ein Fest der Freundschaft. Es zeige ein vereintes Europa, in dem Menschen friedlich und freundschaftlich zusammenkommen, um ihre Leistungen zu präsentieren und zu feiern. Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, führt den heimischen Erfolg auch auf die Ausbildung zurück: „Die Tatsache, dass nur wenige Länder weltweit ein so breites duales Ausbildungssystem wie Österreich haben, bei dem 40 Prozent eines Jahrgangs eine Berufsausbildung absolvieren, ist ein wichtiger Faktor.“
Medaillenwertung
- Burgenland: Anna Maria Theurl & Lisa Lintschinger (Mode-Technologie, Gold)
- Kärnten: Johanna Stabentheiner (Malerei, Bronze), Bettina Veratschnig (Restaurant-Service, Bronze)
- Steiermark: Lara Tynnauer (Schönheitspflege, Gold), Anna Maria Theurl & Lisa Lintschinger (Mode-Technologie, Gold), Jürgen Perhofer (Möbeltischler, Silber), Denise Gringl (Hotel Rezeption, Bronze)
- Niederösterreich: Florian Steffek (Elektrotechnik, Silber), Paul Hilscher und Timon Schwarz (IT-Netzwerktechnik und Systemtechnik, Silber), Joachim Nimpf (Hochbau, Bronze)
- Oberösterreich: Niklas Danninger (Kälte- und Klimatechnik, Gold), Sandra Berger (Floristik, Gold), Lukas Dragoste und Christian Eberherr (Entrepreneurship, Silber), Lukas Frühwirth (Anlagenelektriker, Silber), René Krumphuber (Spenglerei, Bronze)
- Salzburg: Lisa Lintschinger & Anna Maria Theurl (Mode-Technologie, Gold)
- Tirol: Christoph Schipflinger und Stefan Winder (Gartengestaltung, Gold), Anna Maria Theurl & Lisa Lintschinger (Mode-Technologie, Gold), Anna Saurer (Bäckerei, Gold), Elias Krißmer (Kfz-Technik, Silber)
- Vorarlberg: Christoph Schipflinger und Stefan Winder (Gartengestaltung, Gold), Timo-Nils Theisl (Gold, Fliesenleger)
- Wien: Anna Saurer (Konditorei, Gold), Paul Hilscher und Timon Schwarz (IT-Netzwerktechnik und Systemtechnik, Silber)
Der junge Tiroler Elias Krißmer, der die Silbermedaille bei den Kfz-Technikern gewann, gibt einen anschaulichen Einblick in die Gefühlswelt der Teilnehmenden : „Es ist eine extrem unangenehme Situation: Man wartet und wartet – und wenn dann die Medaillen im Skill bekanntgegeben werden, an dem man teilgenommen hat, realisiert man plötzlich gar nichts mehr. Die Nervosität war bei der Medaillenverleihung dementsprechend hoch. Auch die letzten drei Tage waren eine Gefühlsachterbahn. Vor allem da es in unserem Beruf sehr schwer einzuschätzen ist, wie man unterwegs ist. In anderen Berufe ist das leichter.“