Mewa auf Wachstumskurs

Stefan Janzen, technischer Geschäftsführer und Philipp Mell, kaufmännischer Geschäftsführer von Mewa Österreich hatten zum alljährlichen Presseheurigen geladen und diesmal eine spektakuläre Neuigkeit im Gepäck. „Trotz der momentanen Krisenstimmung in Industrie und Gewerbe sind wir 2024 weiter gewachsen und haben uns daher entschlossen, unser Stammwerk in Schwechat zu erweitern“, verkündet Janzen. Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern entsteht derzeit ein neuer Gebäudekomplex für Produktion und Umwelttechnik, errichtet nach nachhaltigen Prinzipien. 55 Millionen Euro investiert die Mewa-Gruppe in Schwechat, ihren größten Standort neben Salzburg und Raaba-Grambach bei Graz. Im Mai 2024 erfolgte der Spatenstich, die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant. „Mewa wächst vor allem durch die Expansion in Richtung Süd-Ost-Europa,“ erklärt Philipp Mell. Denn das Putztuchservice wird auch in Polen, Tschechien, Rumänien, Ungarn Slowenien und Kroatien immer stärker nachgefragt. Mell ist seit über 15 Jahren bei Mewa tätig und folgte Anfang 2024 dem langjährigen kaufmännischen Geschäftsführer Bernd Feketeföldi nach, der in den wohlverdienten Ruhestand wechselte.

„Wir verdoppeln mit dem Zubau die Kapazitäten in der Sparte Putztuchservice und schaffen für die Sparten Berufskleidung und Fußmatten neue Flächen“, erklärt Stefan Janzen. Obwohl der Prozess der Putztuchreinigung weitgehend automatisiert abläuft und auch von einer KI unterstützt wird, entstehen bei Mewa mit der Erweiterung 30 neue Arbeitsplätze. Wurden bisher rund 6 Millionen Putztücher pro Monat durch die Waschanlagen geschleust, werden es nach der Erweiterung 12 Millionen sein. Das gesamte Gebäude ist auf Energieeffizienz ausgerichtet. „Wir nutzen innerbetriebliche Energiequellen, um den eigenen Energiebedarf zu decken“, erklärt Janzen. So wird die Energie der Dampfkessel über einen Wärmetauscher für die Beheizung der Hallenbereiche genutzt.

Seit 1968 nützen Unternehmen in Österreich und seinen Nachbarländern das Rundum-Service für Betriebstextilien von Mewa Österreich. Nach dem Motto „Nutzen statt besitzen“ versorgt der Textildienstleister Betriebe mit Arbeits-, Schutz- und Businesskleidung, Mehrwegputztüchern, Fuß- und Ölauffangmatten sowie Waschraumhygiene. Die benutzten Textilien werden nach einem fest vereinbarten Rhythmus abgeholt, gewaschen, repariert und bei Bedarf ausgetauscht. Zum Service gehört auch die Beratung bei der Bekleidungsauswahl, damit die Kleidungsstücke passgenau sitzen und Arbeitsschutzvorgaben einbezogen werden können. Zu den fast 8.500 Kundenunternehmen gehören mittelständische Autohäuser, Handwerksbetriebe und Industrie. Rund 40 Prozent der Putztücher werden in Kfz-Betrieben verwendet.