Wachstumsmarkt

Liqui Moly investiert in Additive

22.11.2023

 
Schmierstoffhersteller Liqui Moly investiert 8 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Additiv-Produktion am Stammsitz in Ulm.
Drei neue Abfüllanlagen für Additive steigern die maximale Ausstoßkapazität bei Liqui Moly um 40 Prozent.
Drei neue Abfüllanlagen für Additive steigern die maximale Ausstoßkapazität bei Liqui Moly um 40 Prozent.

Die Liqui Moly Geschäftsführer Günter Hiermaier und Uli Weller eröffneten den Neubau für die Produktion von Additiven mit drei modernen Abfüllanlagen und zusätzlichen Büroräumen. Die neuen Maschinen steigern die maximale Ausstoßleistung von 346.000 Dosen pro Woche auf bis zu 481.000 Stück. „Der Startschuss markiert einen Meilenstein auf unserem Weg zum gemeinsamen Umsatzziel von 1 Milliarde Euro“, sagte Hiermaier vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Belegschaft. In die neu eröffnete Additivproduktion investierte Liqui Moly 8 Million Euro. Davon entfallen 3,4 Million Euro auf das schlüsselfertige Gebäude. Die Kosten für die drei neuen Abfüllanlagen belaufen sich auf 3,1 Million Euro. Fördertechnik und Verpackungsroboter schlagen mit 1,4 Million Euro zu Buche. Diese Maschinen werden im Laufe des nächsten Jahres vollständig installiert und in Betrieb genommen. Additive tragen dazu bei, dass Motoren Kraftstoff sauber verbrennen, weniger Schadstoffe ausstoßen und länger halten. Sie sind prophylaktisch oder als Problemlöser von Nutzen. Liqui Moly entwickelt sämtliche Additive in Ulm und stellt diese dort her.

Made in Germany

„Diese Investitionen sind ein Bekenntnis zum Standort Ulm und damit zu Made in Germany. Wir schaffen weitere Arbeitsplätze und geben den Menschen eine langfristige Perspektive“, so Günter Hiermaier. Neue Maschinen bedeuten nicht weniger Mitarbeiter, sondern einen Zuwachs an Arbeitsplätzen auch in anderen Bereichen, weil mehr produziert wird. Und die Arbeitsbedingungen werden weiter verbessert. „Liqui Moly ist ein moderner Arbeitgeber. Die Menschen sollen und müssen sich bei uns wohlfühlen. Das ist unser Anspruch an uns selbst.“, sagte der Geschäftsführer. Deshalb wurden zu den auf zwei Stockwerken verteilten 400 Quadratmeter Produktionsfläche im dritten Geschoss 200 Quadratmeter Fläche für modernste Büros geschaffen. Derzeit arbeiten am Firmensitz in Ulm 408 Menschen, weltweit sind es 1093. Günter Hiermaier: „Aus der ‚kleinen Additivbude‘ mit gerade einmal 30 Mitarbeiten, bei der ich vor 33 angefangen habe, ist ein Unternehmen geworden, das 2022 immerhin 800 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet hat.“ Bald schon soll es 1 Milliarde sein.

Verbrenner sind nicht tot

Selbst wenn sich der Markt in der EU langfristig vermutlich ändern werde, sieht der Geschäftsführer immenses Wachstumspotential: „Auch nach 2035 wird der Großteil der Fahrzeugflotte konventionell betrieben sein. Denn der Markt an Verbrennern wächst ja parallel weiter. Das wird häufig vergessen.“ Weltweit ist der Anstieg des Ölbedarfs laut einer Prognose des Beratungsunternehmes Frost & Sullivan noch deutlicher. Dieses geht von einem wachsenden Verbrauch von 15,5 Millionen Tonnen im Jahr 2018 auf bis zu 22 Millionen Tonnen im Jahr 2040 aus. Tendenz danach weiter steigend. „Diese Berechnungen wurden auf der Annahme erstellt, dass der globale Absatz von E-Autos an allen verkauften Fahrzeugen 20 Prozent ausmachen wird. Das ist mit ein Grund, weshalb wir unsere Additivproduktion modernisiert und die Kapazitäten erhöht haben“, so Günter Hiermaier. Mit dem vorhandenen Maschinenpark wurden in Ausnahmejahren 18 Millionen Dosen von 150 ml bis 1 Liter abgefüllt. Künftig werden rund 25 Millionen Stück möglich sein.