Teil-Autonomie
Fahrassistenten willkommen an Bord
Die Zukunft der Mobilität in Österreich wird maßgeblich durch Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme sowie automatisiertes Fahren geprägt sein. Eine repräsentative Studie, durchgeführt vom Austrian Institute of Technology (AIT) im Auftrag der Robert Bosch AG, liefert Einblicke in die Wünsche und Anforderungen der österreichischen Bevölkerung in Bezug auf ihre Mobilität. Fazit: Klare Vorteile in der Vernetzung von Fahrzeugen sehen 90 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in Österreich. Diese werden vor allem in der erhöhten Sicherheit durch die Kommunikation der verschiedenen Assistenzsysteme, einem flüssigeren Verkehr und in einer höheren Zeitersparnis, beispielsweise durch das Vermeiden von Staus, erlebt. Männer zeigen sich tendenziell offener gegenüber der Vernetzung als Frauen. Personen über 55 Jahre sehen in der Vernetzung wesentlich weniger Vorteile als jüngere Personen zwischen 18 und 24 Jahren.
Leistbarkeit vorausgesetzt
Von den Befragten würden 68 Prozent teilautonomes Fahren nutzen, wenn dieses verfügbar und leistbar wäre. Die Bereitschaft hängt auch stark von der Form der Autonomie ab. So gaben 50 Prozent der Befragungsteilnehmenden an, autonomes Fahren im Stau, für das Ein- und Ausparken sowie der Parkplatzsuche nutzen zu wollen. Bedenken beim autonomen Fahren bestehen vor allem bezüglich der Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit des Systems sowie die Sorge des Kontrollverlustes. Der Großteil ist sich jedoch einig, dass innovative Technologien einen positiven Beitrag im Hinblick auf die Verkehrssicherheit (72 Prozent), den persönlichen Komfort (67 Prozent) und zum Klimaschutz (59 Prozent) leisten können.
Wunsch nach Verbesserung
Für die Zukunft wünschen sich die Befragten vorrangig, die Anreize zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu erhöhen - beispielsweise mit billigeren Tickets, besseren Intervallen und einer besseren Anbindung des ländlichen Raums. Vermehrt wird auch der Wunsch nach leistbaren und innovativen Antriebsformen und mehr Sicherheit im Verkehr geäußert. Eine geringere Belastung der Umwelt durch den Verkehr, vermehrte und strengere Verkehrskontrollen wie auch ein flüssigerer Verkehr werden ebenfalls als Anliegen für die Zukunft genannt. So decken sich auch die Potenziale und Möglichkeiten von innovativen Verkehrstechnologien gut mit den Bedürfnissen der Befragten nach mehr Sicherheit, Zeitersparnis, Komfort und Umweltschutz.
Auto bleibt Hauptverkehrsmittel
Nach dem Zufußgehen stellt das Auto das Hauptverkehrsmittel dar. Es wird von zwei Dritteln der Befragten mehrmals täglich bis mehrmals pro Woche genutzt. Öffentliche Verkehrsmittel werden von einem Drittel der Befragten zumindest mehrmals pro Woche genutzt. Für den Weg zur Arbeit wird das Auto von 50 Prozent genutzt. Je ein Viertel der Befragten bestreitet den Arbeitsweg zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Einkäufe werden meist auch mit dem Auto (67 Prozent) oder direkt zu Fuß erledigt. Für Freizeitaktivitäten und Unternehmungen steigen viele auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel um. Für die Fahrt in den Urlaub dominiert wiederum das Auto als bevorzugtes Transportmittel.
Innovative Mobilitätslösungen
„Die Studie zeigt: Die Menschen in Österreich wünschen sich innovative Technologien zur Verbesserung von Verkehrssicherheit, Komfort und Klimaschutz in der Mobilität“, so Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. „Bosch betreibt in Österreich internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung zukunftsweisender Mobilitätslösungen und setzt innovative Mobilitätsprojekte um.“ Dazu zählen die Soft- und Hardwareentwicklung für alle Antriebsarten, vernetzte Mobilitätslösungen, Elektrik/Elektronik-Architekturen in modernen Fahrzeugen sowie sogenannte „SoC“ (Systems on Chip) für Automobil-Radar-Systeme, die auch für das (teil-)autonome Fahren wichtig sind. „Österreich hat sich innerhalb der Bosch-Gruppe als wichtiger Entwicklungsstandort etabliert. Nahezu die Hälfte der rund 3 300 Bosch-Beschäftigten in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig.“