Forschung
Green Deal für Europas Batterien
Das Forschungsprojekt STREAMS (Sustainable Technologies for Reducing Europe’s bAttery raw MaterialS dependance) hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachhaltigkeit der Lieferketten zu fördern und die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen wie etwa Lithium, Nickel und Kobalt zu reduzieren. Die steigende Nachfrage nach Batterien, insbesondere für die Elektromobilität und erneuerbare Energien, hat eine akute Notwendigkeit geschaffen, die eigenen Ressourcen effizienter zu nutzen. Das im Rahmen von „Horizon Europe“ geförderte Projekt legt seinen Fokus auf die nachhaltige Herstellung von Anoden- und Kathodenaktivmaterialien, um so Europas strategische Autonomie und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Kick-Off in Wien
Am Kick-Off-Event am AIT-Standort Wien-Giefingasse nahmen Vertreter:innen der insgesamt 19 Projektpartner teil. Für die kommenden drei Jahre wurden vom Konsortium folgende Schwerpunkte definiert:
- Stärkung der europäischen Lieferkette
- Entwicklung umfassender technologischer Lösungen
- Nutzung verschiedener Materialquellen
- Zirkuläre Wirtschaftsmodelle für Nachhaltigkeit
Kreislaufwirtschaft
Die Gesamtkoordination des Projekts liegt beim AIT, das zudem maßgeblich in die unmittelbare Forschungsarbeit eingebunden ist. Die Expert:innen der Competence Unit "Battery Technologies" integrieren nachhaltig produzierte aktive Kathoden- und Anodenmaterialien in Prototypzellen, die aus recycelten, wiederaufbereiteten und wiederverwerteten Batterievorprodukten hergestellt werden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, Materialien und Zellen zu entwickeln, die eine herausragende elektrochemische Leistung aufweisen und letztendlich mit herkömmlichen Batteriesystemen konkurrieren können. Damian Cupid, AIT Senior Scientist und Projektleiter von STREAMS, führt aus: „Durch die Entwicklung nachhaltiger Technologien zur Integration und Harmonisierung der Produktion von aktiven Kathoden- und Anodenmaterialien aus Primärquellen, Sekundärquellen und Altbatterien tragen wir maßgeblich zur Stärkung der ökologischen Kreislauffähigkeit im europäischen Batteriematerial-Ökosystem bei. Dies fördert gleichzeitig die strategische Autonomie, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und stärkt die Resilienz des Sektors."