Sicherheit
Gase als Lebensretter
Gasgeneratoren sind ein entscheidender Bestandteil von Airbagsystemen in Fahrzeugen. Ihre Aufgabe besteht darin, das Gas zu erzeugen oder freizusetzen, das den Airbag in Millisekunden aufbläst und so die Insassen bei einem Unfall schützt. Zur Erzeugung der Airbag-Gase werden zwei unterschiedliche Verfahren eingesetzt:
- Pyrotechnische Gasgeneratoren nutzen eine chemische Reaktion, um das Gas zu erzeugen, das den Airbag aufbläst. Bei einem Aufprall wird ein Zündmechanismus aktiviert, der eine Reaktion zwischen Natriumazid (NaN₃), Kaliumnitrat (KNO₃) und Siliciumdioxid (SiO₂) auslöst. Diese Reaktion produziert Stickstoffgas (N₂) in Millisekunden. Das erzeugte Stickstoffgas füllt den Airbag sofort auf, wodurch er sich entfaltet und die Insassen schützt.
- Kaltgasgeneratoren verwenden komprimiertes Gas statt chemischer Reaktionen. Bei einem Unfall wird das in einem Druckbehälter gespeicherte Gas wie Argon oder Helium durch ein elektronisch gesteuertes Ventil freigesetzt. Das Gas strömt durch Filter und bläst den Airbag innerhalb von Millisekunden auf. Diese Technologie erzeugt weniger Wärme und arbeitet leiser als pyrotechnische Gasgeneratoren, was den Komfort und die Sicherheit für die Insassen erhöht. Kaltgasgeneratoren werden häufig in Kopf- und Seitenairbags eingesetzt, wo eine gleichmäßige und kontrollierte Airbagentfaltung wichtig ist.
Notwendige Sicherheitsmaßnahmen
Die ständige Weiterentwicklung der Automobilindustrie erfordert von Kfz-Technikern den sicheren Umgang mit Industriegasen. Der richtige Einsatz von Kältemitteln in Klimaanlagen und die Wartung von Airbagsystemen ist dabei essenziell für die Fahrzeugsicherheit. In der Werkstatt ist vor allem bei der Arbeit mit Kältemitteln das Tragen persönlicher Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrillen und Atemschutzmasken unerlässlich. Eine effektive Belüftung des Arbeitsbereichs und sofort verfügbare Notfallpläne sind notwendig, um im Falle eines Unfalls schnell handeln zu können.