Lackmischanlage

Irus Mix im Praxistest

Autolack
19.06.2024

 
Der traditionsreiche Lackierbetrieb Dvorak in Bruck an der Leitha ist einer der ersten Anwender der neuen vollautomatischen Mischanlage „Irus Mix“ von Axalta.
Andreas Auer (Manager Networks & Marketing Axalta), Kevin Schöll (Standox Kundenberater), Michael Krupski (Anwendungstechniker Axalta), Stefan Dvorak (Geschäftsführer Design & Dekor Dvorak) vor der vollautomatischen Mischanlage „Irus Mix“.
Andreas Auer (Manager Networks & Marketing Axalta), Kevin Schöll (Standox Kundenberater), Michael Krupski (Anwendungstechniker Axalta), Stefan Dvorak (Geschäftsführer Design & Dekor Dvorak) vor der vollautomatischen Mischanlage „Irus Mix“.

„Farbton bestimmen, Dose reinstellen, Knopf drücken – den Rest macht die Maschine“, erklärt Stefan Dvorak, Geschäftsführer des gleichnamigen Familienbetriebs in Bruck an der Leitha, den sein Großvater 1947 gegründet hat. Die „Maschine“ heißt „Irus Mix“, stammt aus dem Hause Axalta und gilt als die derzeit schnellste vollautomatische Mischanlage der Welt. Hinter der verglasten Front des etwa 2,5 Meter hohen Schranks sind bis zu 120 Gebinde mit Premium-Mischlacken der Marke Standox untergebracht. Nach Eingabe des Farbtons auf dem Steuercomputer fährt ein Roboterarm in Windeseile die einzelnen Gebinde ab und sammelt die benötigten Farbtöne Tropfen für Tropfen im richtigen Mischverhältnis und in der bestellten Menge ein. Ist er fertig, stellt er die Dose ins Ausgabefach. Dort entnimmt sie der Lackierer, verrührt die Mixtur manuell zum einheitlichen Farbton und schließt sie an die Lackierpistole an. „Wir ersparen uns dadurch viel Zeit, die nun für andere Dinge wie beispielsweise Vorbereitungsarbeiten verwendet werden kann“, resümiert Stefan Dvorak, nachdem er die Irus Mix einige Tage im Praxiseinsatz hatte. Ergänzend fügt er hinzu: „Außerdem ist die Farbtongenauigkeit wesentlich höher. Manuell kann man höchstens auf ein Zehntel Gramm genau mischen, die Maschine mischt dagegen bis auf ein 500stel Gramm genau.“

Von der Kutsche zum Pkw

Als Firmengründer Franz Dvorak in den 1950er Jahren noch hauptsächlich Kutschen lackierte, erfuhr er vom neu entwickelten Kunstharzlack des Lackhersteller Herberts, den dieser unter dem Markennamen „Standox“ offerierte. Dvorak probierte den neuen Lack in seiner Werkstatt aus und war von den Vorzügen so beeindruckt, dass er im Jahr 1955 zum ersten Standox-Kunden in Österreich wurde. „Auch mein Vater und ich sind der Marke bis heute treu geblieben“, sagt Stefan Dvorak. Gemeinsam mit zwei angestellten Lackierern führt der Meister heute rund 500 Pkw-Reparaturlackierungen pro Jahr durch, die Palette der Kunden reicht von privaten Autobesitzern aus der Region bis zu großen Autohäusern. Außerdem ist Karosserie-Experte Dvorak mit vier weiteren Mitarbeitern noch auf den Gebieten Malerei und Anstrich, Bodenlegen, Farbenfachhandel und Schildermalerei aktiv und betreibt darüber hinaus auch einen Copyshop. „Ich habe in allen Berufen die Meisterprüfung abgelegt, weil mich die Arbeit mit Farben immer schon auf allen Gebieten interessiert hat“, erzählt Stefan Dvorak. Bei der Karosseriereparatur, die etwa ein Drittel des Firmenumsatzes ausmacht, kommt Dvorak der Trend zur Instandsetzung älterer Fahrzeuge entgegen. Dem damit verbundenen Prinzip Nachhaltigkeit wird auch seine neue Irus Mix Mischmaschine gerecht. „Wir haben damit deutlich geringere Restmengen als früher, die Dosen werden wirklich bis zum letzten Tropfen gelehrt.“