Ladetechnik

E-Mobilität aus Österreich

Zulieferindustrie
12.08.2024

Auf der internationalen Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität „Power2Drive Europe“ mischten auch zahlreiche Aussteller aus Österreich mit.
Die Bilanz der Ende Juni in München stattgefundenen Fachmesse für Ladetechnik „Power2Drive Europe“ bricht erneut alle Rekorde.
Die Bilanz der Ende Juni in München stattgefundenen Fachmesse für Ladetechnik „Power2Drive Europe“ bricht erneut alle Rekorde.

Die Bilanz der Ende Juni in München stattgefundenen Fachmesse für Ladetechnik „Power2Drive Europe“ bricht erneut alle Rekorde: 3.008 Aussteller aus 55 Ländern zeigten in insgesamt 19 Messehallen sowie einem Freigelände auf einer Gesamtfläche von 206.000 Quadratmetern ihre aktuellen Produkte, Anwendungen und Lösungen für eine erneuerbare Energieversorgung. Diese fanden das Interesse von rund 110.000 Fachbesuchern aus 176 Ländern. Neue Rekorde gab es auch bei den Konferenzen und Side Events: Über 2.500 Teilnehmer aus aller Welt waren in diesem Jahr dabei. The smarter E Europe ist es somit erneut gelungen, noch größer und internationaler zu werden und dabei das volle Potenzial der erneuerbaren Energien zu demonstrieren. Vom 7. bis zum 9. Mai 2025 wird The smarter E Europe nach München zurückkehren. Die Messeallianz vereint die vier Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Im Fokus steht wieder das Zusammenspiel von E-Fahrzeugen, intelligenter Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien. Im Folgenden ein Überblick über die Trends in der rasant wachsenden Branche, die der Elektromobilität in absehbarer Zeit zum Durchbruch verhelfen sollen.

Radikale Transformation

Die Energiewirtschaft erfährt derzeit weltweit eine radikale Transformation. Die belegt die Tatsache, dass erneuerbare Energien heute bereits die wirtschaftlichste Lösung für die Stromerzeugung sind. Die besten und innovativsten Neuentwicklungen auf diesem Gebiet sind für den Innovationspreis „The smarter E AWARD 2024“ nominiert, der am 18. Juni um 18.15 Uhr im International Congress Center Messe München (ICM) in insgesamt fünf Kategorien verliehen wird: Photovoltaics, Energy Storage, E-Mobility, Smart Integrated Energy und Outstanding Projects. Die im Vorfeld ausgewählten Finalisten in der Kategorie Photovoltaics machen die Trends der Solarbranche sichtbar. So setzt sich die Entwicklung hin zu höheren Leistungen pro Fläche und größeren Modulflächen fort. Dabei setzen Hersteller vermehrt auf die TOPCon-Technologie und entwickeln diese als Rückkontakt-Solarzellen weiter. Dabei steigt die Anzahl an PV-Modulen mit einem gleichmäßigen und dunklen Erscheinungsbild. Gleichzeitig gibt es innovative Ansätze zur Reduzierung von Leistungsverlusten bei partieller Verschattung. Zusätzlich zu klassischen Modulen werden Lösungen für neue Einsatzflächen wie aufrollbare Markisen mit integrierten Solarzellen entwickelt.

Neue Stromspeicher

Im Bereich Heimspeicher ist der Trend zu Systemen mit weniger Tiefe zu beobachten – was zu weniger Grundfläche führt. Viele Systeme sind zudem für die Außenaufstellung geeignet. Speichersysteme für Balkonkraftwerke können durch bidirektionale AC-Kopplung nun auch ohne Kabeldurchführung im Innenbereich aufgestellt werden und über das AC-Netz die vom Balkonkraftwerk in die Außensteckdose eingespeiste Energie aufnehmen und zeitversetzt einspeisen. Die Einbindung von flexiblen Stromtarifen zur Speicherbeladung sowie Optionen zur bidirektionalen Fahrzeugladung werden vermehrt Teil der Systemkonzepte. Die Speichertechnologie geht stark in Richtung Lithium-Eisenphosphat-Zellen. Auch kleinere Systeme werden dabei mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen versehen. Der Trend zu höheren Leistungen setzt sich auch bei Wechselrichtern fort, mit einem Fokus auf hohe Wirkungsgrade, fortgeschrittene Netzdienstleistungen und einfache Konfigurierbarkeit.

Laden und Fahren

Die SiC-Technologie zeigt sich als dominierender Trend in den Umrichtern von DC-Ladesäulen, was eine erhöhte Effizienz und Leistungsfähigkeit verspricht. Die Integration von DC-Bus-Systemen mit der Möglichkeit zur Einbindung von Energiespeichern und Photovoltaikanlagen zeigt einen Schritt in Richtung einer umfassenden Energiezentrale und ist eine Antwort auf den teils aufwendigen Netzausbau. Künstliche Intelligenz (KI) soll zunehmend für die Vermarktung von Speichersystemen zur Integration erneuerbarer Energien in das Netz verwendet werden. Dabei nutzen KI-basierte Systeme historische Daten, um zukünftige Energieerzeugung und -verbrauch vorherzusagen oder auch Batteriespeicher entsprechend zu laden und zu entladen – je nach Bedarf und Marktpreis. Gleichzeitig gewinnen dynamische Stromtarife für Privatkunden an Bedeutung, wodurch Verbraucher flexibler auf Marktpreisschwankungen reagieren können. Zudem wird verstärkt das Monitoring der Batteriealterung betrieben, um die Lebensdauer von Batteriespeichern zu optimieren. Diese Trends tragen zur Stabilisierung der Energienetze, zur Effizienzsteigerung und zur Förderung erneuerbarer Energien bei.

Ladetechnik made in Austria

  • Cable-Sherpa GmbH, 4240 Freistadt: E-Ladekabelmanagementsystem für Garagen, Tiefgaragen oder Carports. Infos: www.cable-sherpa.com
  • DiniTech GmbH, 8083 St. Stefan im Rosental: Skalierbare Ladelösungen für zu Hause und für E-Fahrzeugflotten in Betrieben. Infos: www.dinitech.at
  • Go-e GmbH, 9560 Feldkirchen in Kärnten: Intelligente Wallboxen für Elektroautos. Infos: www.go-e.com
  • Miba Battery Systems GmbH, 4190 Bad Leonfelden: Je nach Anforderung fertigt Miba Battery Systems eine Kombination aus optimalen Zellchemie, Zellengröße und Kühlkonzept. Infos: www.mibabattery.com
  • Smartfox GmbH, 5531 Eben im Pongau: Elektronischer Energiemanager zur Optimierung des Eigenverbrauchs von PV-Anlagen. Infos: www.smartfox.at
  • EnerCharge GmbH, 9640 Kötschach-Mauthen: Breite Produktpalette von Ladelösungen für private Haushalte und Firmenflotten. Infos: www.enercharge.at
  • GreenOneTec Solarindustrie GmbH, 9300 St. Veit / Glan: Entwicklung und Produktion von Solarkollektoren, Befestigungen sowie Auslegung von Konzepten zu Großanlagen. Infos: www.greenonetec.com
  • Keba Energy Automation GmbH, 4040 Linz: Ladesysteme für Elektrofahrzeuge, Antriebslösungen für Windenergieanlagen, Steuerungslösungen für Wohnraumheizungen. Infos: www.keba.com
  • NEcharge GmbH, 8010 Graz: Nachhaltig produzierte mobile Ladelösungen für Elektrofahrzeuge. Infos: www.necharge.at
  • Fronius International GmbH, 4600 Wels: Maßgeschneiderte Komplettlösungen für eine effiziente Energieversorgung. Infos: www.fronius.com
  • Kreisel Electric GmbH, 4261 Rainbach im Mühlkreis: Produzent von modularen Hochvolt-Batteriesysteme mit patentierter Immersionskühlung. Infos: www.kreiselelectric.com