Digitalisierung

Ersatzteilmarkt im Umbruch

Ersatzteile
27.09.2023

 
Der bayrische Softwareprovider Speed4Trade hat die Entwicklungen im Kfz-Aftermarket beobachtet und drei Digitaltrends erkannt.
Mit Blick auf die Entwicklungen im Aftermarket hat der Softwareprovider drei Digitaltrends identifiziert.
Mit Blick auf die Entwicklungen im Aftermarket hat der Softwareprovider drei Digitaltrends identifiziert.

Der erste Trend aus Sicht von Speed4Trade setzt den Digitalisierungsfokus auf Business-to-Business. Dafür gibt es verschiedene Treiber, wie zum Beispiel die neue, digitalaffine Generation an B2B-Käufern. Dieser Trend zeigt sich auch in den Plattformprojekten der Softwarearchitekten aus dem deutschen Altenstadt. Hier stehen Werkstätten und Servicebetriebe als neue Kundengruppe von Plattformbetreibern sehr häufig im Fokus. Auch etablierte, im B2C-E-Commerce gestartete Online-Pure-Player wie Autodoc oder Kfzteile24 setzen alles daran, Werkstätten mit spezialisiertem Businesskundenprogramm konsequent für sich zu gewinnen und – ebenbürtig dem Großhandel – exzellent zu bedienen. Aus der Erfahrung von Speed4Trade sind Digitalisierungsvorhaben im B2B des Aftermarkets allerdings deutlich komplexer. Hier geht es bei Plattform-Ökosystemen noch viel mehr um Schnittstellen zu den verschiedensten Drittsystemen, Datenlieferanten und darum, dass Prozesse bestmöglich digital abgebildet werden.

Vom Produkt zum Service

Dem B2B-Trend folgt die Entwicklung vom reinen Produktverkauf hin zum Fokus auf Services – konstatiert Speed4Trade. Gerade im B2B-Umfeld mit oft austauschbaren Produkten möchten Anbieter besonders mit nutzenbringenden Services on top einen Unterschied für den Kunden machen. Beispielhaft nennt Speed4Trade hier das Vorhaben eines Autoteileherstellers, ein digitales Kundenportal als universelle 24/7-Selfservice-Anlaufstelle für seine B2B-Kunden zu schaffen. Fachhändler, Werkstätten sowie Mitarbeiter sollen dort unkompliziert und übersichtlich auf alle relevanten Informationen und Services wie Preislisten, Marketing-Content, Verfügbarkeitsinfos und Trainings zu den geführten Markenlinien zugreifen. „Immer häufiger unterhalten wir uns in Kundenprojekten nicht mehr nur über den reinen Online-Shop“, erklärt Sandro Kunz, einer der beiden CEOs und Gründer von Speed4Trade. „Gerade im B2B müssen spezifischere Produkte und Services sowie mehrstufige, systemübergreifende Prozesse funktional ausgestaltet werden.“

Flottenservice digital

Trend Nummer drei beschäftigt sich mit dem zunehmenden Flottengeschäft für den Reparaturmarkt. Wie die Studie "Aftermarket 2030 - The Fleet Imperative" der Boston Consulting Group in Zahlen belegt, soll sich die Anzahl der Flottenfahrzeuge bis 2030 verdoppeln. Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass diese Entwicklung Werkstätten und Serviceanbieter in vielerlei Hinsicht mit umfangreichen IT-System-Anforderungen konfrontiert. Dies bestätigt auch Speed4Trade aus der Erfahrung diverser Kundenprojekte in diesem Umfeld. „Die Abwicklung von Serviceleistungen im Flottengeschäft stellt hohe Anforderungen an Werkstattfilialen und ihre Mitarbeiter“, betont Sandro Kunz. „Bisher wird hier noch immer mit zu viel Papier und manueller Datenerfassung operiert.“ Medienbrüche aufgrund fehlender Systemvernetzung sowie fehleranfällige Vorgänge sind die Folge. Ein Change von analog zu digital sei daher unabdingbar. In diesem Umfeld bietet Speed4Trade eine zentrale digitale Plattform, die wirksam und digital dabei unterstützt, sämtliche Flottenserviceaufträge der Werkstätten und des mobilen Pannendienstes zu managen.