Effizient und sicher Türinnenverkleidungen prüfen

Reparatur
15.12.2020

 
Türinnenverkleidungen sind heute Hightech-Produkte mit hoher Funktionsdichte und erfordern eine komplexe, zuverlässige Prüftechnik, möglichst aus einer Hand.
Testvorrichtung mit elektronisch verriegeltem Schwenkrahmen.

Die Zeiten, in denen die Innenverkleidungen der Seitentüren vor allem dem Abdichten des Fahrzeuginnenraums bezüglich Akustik, Feuchtigkeit und Luftdurchlässigkeit dienten, sind lange vorbei. In modernen Fahrzeugen sind Türverkleidungen wichtige Funktionseinheiten eines Fahrzeugs. Sie beinhalten sowohl mechanische Komponenten, wie Verriegelungen, als auch eine Vielzahl elektronischer Elemente wie Schalter für Fensterheber und  Spiegelversteller, für die Zentralverriegelung, Lautsprecher und Ambientebeleuchtungen und vieles mehr. Dekorative Elemente wie Zierleisten und Blenden gehören ebenfalls bei vielen Herstellern zum Standard. Und diese hohe Funktionsdichte steigt stetig weiter, besonders in Fahrzeugen der Oberklasse.

Wegen der stetig steigenden Anzahl und Vielfalt von Komponenten in Türverkleidungen müssen sie so konzipiert werden, dass sie einfach und schnell zu montieren sind. Durch den Trend zu immer individuelleren Produkten ist dies eine Herausforderung an die Entwicklung und Fertigung der Hersteller. Dementsprechend wachsen die Anforderungen an das Prüfen und Testen bezüglich der Prozesssicherheit und Komplexität.

Um solch komplexe Bauteile kosteneffizient herzustellen, setzen die Automobilhersteller auf modulare Konzepte. So wird das technische Innenleben einer Tür möglichst in Baugruppen mit entsprechenden Modulen zusammengefasst, welche plattformübergreifende Einsparungen in der Entwicklung und Montage bedeuten können, jedoch gleichzeitig die Individualität der einzelnen Komponenten beibehält.

Komplexe Prüfprozesse

Diesem Prinzip der Modularität folgt die ITgroup GmbH ebenfalls, sodass aktuell vier leistungsfähige Prüfplätze für komplexe Türverkleidungen der Oberklasse ganz im Sinne eines modularen Konzepts zusammengestellt und ausgeliefert wurden.

"Bei der Entwicklung und Konstruktion schauen wir nicht stur auf das Lastenheft, sondern studieren die Prozesse bei unseren unterschiedlichen Kunden vor Ort genau, sodass die Anlagen optimal in das jeweilige Produktionsumfeld integriert werden können und allen Anforderungen gerecht werden. Dank unserer modularen Prüftechnik sind auch zukünftige Änderungen oder Erweiterungen schnell und einfach umsetzbar bei gleichzeitig hohen Qualitätsstandards", fasst Tobias Kempe, Account Manager bei der ITgroup zusammen.

Beim Handling der Prüfobjekte bietet das Unternehmen unterschiedliche Optionen an: Von manuell über teilautomatisiert bis hin zur vollautomatisierten Lösung ist alles machbar. Die Methode des Handlings ist hauptsächlich abhängig von der erforderlichen Taktzeit. Jede der vier Limousinentüren hat Ihre eigene Produktionslinie, sodass die vier neuen Prüfstationen am Ende jeder Linie eingesetzt werden, als sogenannte End-of-Line Prüfung. Somit werden die Türen zu 100 % im Just-in-Sequence Takt geprüft.

Aufgrund der zahlreichen elektronischen und nicht elektronischen verbauten Bauteile kommen in diesen Prüfstationen gleich mehrere Module des modularen Systems „Customize iT“ in der sogenannten „MidiAdvanced“ Variante zum Tragen. Neben dem Modul zur reinen Anwesenheitskontrolle und Kommunikation mit elektronischen Komponenten sind ebenfalls die Module zur Fotodokumentation und optischen Kamerakontrolle integriert. Ein sehr weitreichendes Prüfspektrum der Türverkleidung wird somit abgedeckt. Dies hilft dem Hersteller die Qualitätsstandards zu wahren und der Nachweis- und Dokumentationspflicht gegenüber dem Endkunden nachzukommen.