"Keine Fehlerquellen mehr"
KFZ WIRTSCHAFT: Das Autohaus Stradner im südsteirischen Allerheiligen bei Wildon handelt sowohl mit Landmaschinen als auch mit Pkw. Wo liegen die Schwerpunkte des Angebots?
THOMAS STRADNER: Wir sind ein familiärer Betrieb, der in drei Bereiche gegliedert ist: Landtechnik, Pkw und Spenglerei samt Lackierung. Ich selbst kümmere mich um die Pkw-Sparte, mein Bruder Christian um die Landmaschinen. Durch unsere breite Aufstellung können wir auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Unsere Kfz-Werkstatt serviciert und repariert alle gängigen Automarken und Landmaschinen, und in den letzten Jahren haben wir uns auch spezielles Know-How für alle Tesla-Modelle erarbeitet. Neben Schadensabwicklung bei Karosserieschäden, Reparaturen von Felgen und Reifen bieten wir auch §57a-Überprüfungen für Pkw, Landmaschinen, Mopeds, Motorräder und Anhänger an. Neben unserem Reifenhandel gibt es ein großes Sortiment an Geräten für Landmaschinen wie Walzen, Sprühgeräte, Pflüge, Anhänger und vieles mehr.
Sie führen den Betrieb bereits in 2ter Generation. Wie ist es Beruf und Privat so eng beisammenzuhaben?
Mein Bruder Christian und ich haben den Betrieb von unserem Vater Johann übernommen. Derzeit arbeiten im Betreib vier Geschwister sowie Mutter und Vater zusammen. Privat und beruflich so eng beisammenzuhaben und das Arbeiten mit der Familie ist für uns ganz selbstverständlich. Wir sind sehr stolz auf unsere Zusammenarbeit und unseren Zusammenhalt.
Ihr Vater hat die Firma gegründet und lange Jahre erfolgreich geführt. Wie ist Ihnen die der Generationenwechsel gelungen?
Durch das Arbeiten im Betrieb hat uns unser Vater immer wieder Verantwortung übergeben - dadurch haben wir sehr viel gelernt. Der Wechsel selbst hat gut funktioniert, da unser Vater zwar seine Meinung und seine Ideen dargelegt hat, wir jedoch unsere Entscheidungen selbst getroffen und umgesetzt haben. Wir sind unserem Vater sehr dankbar, dass er uns freie Hand gelassen und uns bei allem unterstützt hat.
Welchen Stellenwert hat Digitalisierung bei Ihnen im Betrieb? Ist es eher Fluch oder Segen?
Natürlich sind Veränderungen immer schwer anzunehmen und umzusetzen, deshalb versuchen wir unseren Betrieb, so gut es geht, digitaler zu machen.
Was hat Sie bewogen, Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu treffen?
Beim Übertragen von händischen Daten können Fehler passieren, und diese sind auch menschlich. Durch die digitale Übertragung werden diese Fehler minimiert und stellen so keine Fehlerquelle mehr da. Durch unser Vier-Augen-Prinzip werden Gutachten nochmals kontrolliert und anschließend sauber abgelegt.
Unsere Kollegen aus dem Automotive Services Support haben Sie vor einigen Wochen bei der Vernetzung der Werkstatt unterstützt. Welche Erfahrungen konnten Sie inzwischen sammeln?
Ohne lange Wartezeiten haben wir einen guten Support und für jede offene Frage eine Antwort erhalten. Das Team von Automotive Services ist sehr zuvorkommend und hilfsbereit.
Würden Sie die Vernetzung auch anderen Betrieben empfehlen? Zahlt sich der Aufwand Ihrer Meinung nach aus?
Wenn alles funktioniert, und man das System auch gewohnt ist, ist es eine erhebliche Arbeitserleichterung, da die Fehlerquellen zum größten Teil minimiert werden.
Sie haben im Zuge der Vernetzung Ihrer Werkstatt auch gemeinsam mit dem Team der Automotive Services eine Evaluierung Ihrer Qualitätssicherungsprozess in Bezug auf §57a gemacht. Wie haben Sie die „Premium Evaluierung“ erlebt, und gab es dabei „Aha“-Momente?
Die Evaluierung war sehr genau, zeigte ein paar Dinge auf, die einem vielleicht nicht so bewusst waren. So war es zum Beispiel durchaus spannend und hilfreich, das Analyse-Tool manchmal selbst zu verwenden und das Verhalten der Gutachter zu beobachten.
Haben sich Prozesse und Abläufe in Ihrem Betrieb durch die digitale Vernetzung und die durchgeführte Premium Evaluierung verändert? Wie hoch war der Aufwand, und würden Sie es nochmals machen?
Der Aufwand war durch das Endresultat vollkommen gerechtfertigt. Aufgrund des derzeitigen Standes der Gutachten und des Arbeitens mit der EBV würden wir es sofort wieder machen.