Neue Teststrecke für automatisiertes Fahren
Die Zukunft der individuellen Mobilität gehört dem autonomen Fahren. Teilautonome Assistenzsysteme zählen schon heute zur Standardausrüstung moderner Fahrzeuge. Und diese Entwicklung geht weiter. Dazu braucht es speziell im Bereich der Infrastruktur die Möglichkeit für ausgedehnte Feldversuche. In St. Valentin in Niederösterreich wurde zu diesem Zweck das bestehende Testgelände durch Digitrans zum Testzentrum für automatisierte Fahrfunktionen ausgebaut.
Swarco Road Marking Systems ist als Kooperationspartner mit an Bord. Die Experten für innovative Markierungssysteme versprechen sich davon wichtige Erkenntnisse für die nächsten Stufen des automatisierten Fahrens: „Die Technik, die für autonomes Fahren benötigt wird, kommt schon heute in Fahrerassistenzsystemen zum Einsatz. Bis der Individualverkehr aber tatsächlich vollautomatisch und ohne Eingriff des Menschen funktionieren kann, ist noch viel Forschungsarbeit nötig“, erklärt Friedrich Wiesinger, Team Leader Product Development bei Swarco Road Marking Systems.
Neue Teststrecke ab Sommer 2022
Markierungssystemen kommt hier eine wesentliche Bedeutung zu. Sie leiten die autonomen Fahrzeuge über die Straßen und werden daher gerne als „Schienen des automatisierten Fahrens“ bezeichnet. Swarco Road Marking Systems zählt in Forschung und Entwicklung zu den weltweit federführenden Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit den Experten von Digitrans im Bereich des Testens automatisierter Fahrfunktionen in St. Valentin ist der nächste logische Schritt.
Die Teststrecke in St. Valentin wurde schon in den 1930er Jahren errichtet und befindet sich auf dem Areal des Magna Powertrain Engineering Centers Steyr. Im Sommer 2021 erfolgte durch Digitrans der Spatenstich zum Ausbau in ein hochmodernes Testzentrum für automatisiertes Fahren und automatisierten Gütertransport. Die fertige Teststrecke bietet ab Sommer 2022 zahlreiche zusätzliche Elemente, um automatisierte Fahrfunktionen im realen Umfeld reproduzierbar testen zu können.
Markierungen von zentraler Bedeutung
Road Marking Systems spielt im prominent besetzten Partner-Konsortium als Exklusivpartner für innovative Markierungssysteme eine wichtige Rolle. „Ziel ist es, das Zusammenspiel von Sensoren zur Straßen- und Markierungserkennung weiter zu optimieren. Das ist die Basis für die Weiterentwicklung unserer Produkte und die Etablierung neuer Standards, speziell für die Harmonisierung der Markierungen in Europa“, erklärt Friedrich Wiesinger. Die neu adaptierte Digitrans-Teststrecke ermöglicht die Simulation verschiedenster Fahrszenarien und Witterungsbedingungen, etwa per Outdoor-Beregnungsanlage. So können alle denkbaren Rahmenbedingungen in Hinblick auf die Erkennung und Lesbarkeit der Markierungssysteme auch bei unterschiedlichen Regenintensitäten getestet werden.
„Autonome Fahrzeugsysteme müssen für den effizienten Realeinsatz bei jeder Witterung einsatzfähig sein und absolut sicher funktionieren“, meint die Expertin und Geschäftsführerin der Digitrans GmbH, Eva Tatschl-Unterberger.