Ausbildung neu für EV-Experten

Hochvolttechnik
30.01.2020

 
Hochvolttechnik-Trainer Deniz Kartal gründete einen Verein, der ein globales Ausbildungsprogramm für die Arbeit an Elektrofahrzeugen erarbeitet, das international anerkannt werden soll.
Markus Fuchs (Direktor der Siegfried Marcus Berufsschule) und Deniz Kartal (Evalus Geschäftsführer) am EV Safety Day in der Pyramide Vösendorf (v.l.)
Markus Fuchs (Direktor der Siegfried Marcus Berufsschule) und Deniz Kartal (Evalus Geschäftsführer) am EV Safety Day in der Pyramide Vösendorf (v.l.)

2015 wurde die ÖVE Richtlinie R19 veröffentlicht, mit der die Ausbildung zum Hochvolttechniker in Österreich geregelt wird. „Als Basis für die ÖVE R19 wurde teilweise die deutsche Ausbildungsrichtlinie BGI 8686 aus dem Jahr 2010 verwendet“, erklärt Deniz Kartal, Technik-Trainer und Geschäftsführer der Evalus Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz GmbH am EV Safety Day in der Pyramide Vösendorf. Er gibt zu bedenken, dass sich auch die geplante Novellierung an einem Entwurf aus Deutschland orientiert, der sich aber jederzeit ändern könne.

Eine Novellierung der Novellierung sei  somit vorprogrammiert. Ein weiteres Problem, laut Kartal: „Viele Hersteller und Importeure bilden ihre Techniker in einem Land aus, doch wird diese Ausbildung in anderen Ländern nicht anerkannt.“ Außerdem würden sich die derzeitigen Informationen an Arbeitgeber und nicht an Schulungsinstitute richten. Die Folge: „Jedes Schulungsinstitut interpretiert diese Informationen anders, sodass am Ende nicht dasselbe Ausbildungsniveau zustande kommt – das verkompliziert die Anerkennung zusätzlich“, so Kartal. Gemeinsam mit internationalen Experten aus unterschiedlichen Bereichen gründete er daher im Dezember 2019 den Verein Ionitas. Ziel ist die Erstellung eines Ausbildungsprogramms für fünf aufeinander aufbauende  „Electric Vehicle Access Levels“, die international anerkannt werden.