Blech-Legende
Ein Dienstwagen für 007
Wir schreiben das Jahr 1963. Aston Martin schwimmt auf einer Welle der Popularität, und der DB4 verkauft sich seit seiner Einführung im Jahr 1958 als für die Marke völlig neues Auto konstant gut. Dennoch legen die Briten mit einem Nachfolger nach, um der starken Konkurrenz von Luxussportwagenherstellern im In- und Ausland Paroli zu bieten. Der Newcomer DB5 weist gegenüber seinem Vorgänger zahlreiche Veränderungen in Design, Technik und Ausstattung auf. Unter der Motorhaube werkt nun ein 3,7-Liter-Reihensechszylinder mit zwei Nockenwellen, der für die damalige Zeit beachtliche 282 PS leistet. In der kurzen Produktionszeit von nur zwei Jahren werden 887 Limousinen, 123 Cabriolets und 12 maßangefertigte Shooting Brakes in der Fabrik und am Stammsitz von Aston Martin in Newport Pagnell in Buckinghamshire produziert. Selbst nach damaligen Maßstäben sind diese Zahlen verschwindend gering, denn 1963 werden in Großbritannien insgesamt über 1,8 Millionen Autos hergestellt.
James Bond am Steuer
Dass der DB5 als Dienstwagen für Geheimagent 007 auserkoren wird, ist der Entscheidung der Filmemacher von EON Productions zu verdanken. Der in mehreren Episoden des Geheimagenten spektakulär in Szene gesetzte Sportwagen zählt heute bei Sammlern automobiler Preziosen zu den begehrtesten Modellen. Dabei ist 007 bei weitem nicht der einzige Star, der sich hinter das Steuer des ikonischen Aston Martin gesetzt hat. Zu den berühmten DB5-Besitzern der 1960er Jahre gehören die Beatles Sir Paul McCartney und George Harrison sowie Rolling Stone Mick Jagger. Auch Star-Komiker Peter Sellers fährt einen DB5 sowie nach ihm zahlreiche weitere Prominente wie Robert Plant, Jay Kay, Elle McPherson und Ralph Lauren. Sowohl die Limousinen- als auch die Cabrio-Version des Wagens bleiben dadurch im Rampenlicht. Für Hersteller Aston Martin war die Popularität des DB5 jedenfalls das beste Sprungbrett für den weiteren Erfolg. Heute ist die ehemalige britische Sportwagenschmiede ein globaler Hersteller von Luxus-Automobilen. Das jüngste Mitglied der ehrwürdigen DB-Familie heißt DB12 und trägt das Label „Weltweit erster Supertourer“.