Siegerprojekte

Bosch Innovationspreis 2024

Schulwettbewerb
19.06.2024

 
Die HTL Braunau siegte in den Kategorien „Mobility“ und „Connected Living“, das TGM Wien gewann in der Kategorie „Industrial Technology“.
Sieger in der Kategorie Mobility ist Niklas Probst von der HTL Braunau mit dem Projekt „Smart Control Unit for Brushless Motors“. Im Bild v.l.: Juror Heimo Sandtner (Rektor FH Campus Wien), Gewinner Niklas Probst und sein Diplomarbeitsbetreuer Matthias Grimmer (HTL Braunau) sowie Bernhard Grün (Bosch Engineering Wien).
Sieger in der Kategorie Mobility ist Niklas Probst von der HTL Braunau mit dem Projekt „Smart Control Unit for Brushless Motors“. Im Bild v.l.: Juror Heimo Sandtner (Rektor FH Campus Wien), Gewinner Niklas Probst und sein Diplomarbeitsbetreuer Matthias Grimmer (HTL Braunau) sowie Bernhard Grün (Bosch Engineering Wien).

76 eingereichte Abschlussarbeiten von 212 Schülerinnen und Schülern aus 25 HTL, 15 nominierte Teams und drei strahlende Siegerteams: Der Bosch Innovationspreis wurde am 13. Juni 2024 in drei Kategorien an die beeindruckendsten Projekte vergeben. Eine intelligente Steuereinheit für Elektromotoren, effizientes Elektroschrott-Recycling zur Gewinnung seltener Erden sowie eine künstliche Handprothese – das sind die Gewinnerprojekte der 17. Ausgabe des größten unternehmensinitiierten HTL-Wettbewerbs Österreichs. Gleich in zwei Kategorien, nämlich „Mobility“ und „Connected Living“, räumten Schülerteams der HTL Braunau den begehrten Preis ab. Ein Team vom TGM Wien überzeugte die prominent besetzte Fachjury in der Kategorie „Industrial Technology“. Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch freuten sich die Gewinnerteams über eine 1.500-Euro-Siegerprämie. Alle 15 nominierten Teams konnten ihre Arbeiten bei der Veranstaltung präsentieren und sich mit Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen.

Junge Nachwuchstalente

„Innovative, kreative und gut durchdachte Lösungen, die von jungen Techniktalenten an Österreichs HTLs erarbeitet werden und den Nutzerinnen und Nutzern einen echten Mehrwert bieten – solche Projekte holen wir beim Bosch Innovationspreis vor den Vorhang“, so Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. Eine wahre Talente-Schmiede für hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei die österreichische HTL-Landschaft, wie auch ein einzigartiger Standortvorteil des Landes. „Ich bedanke mich bei allen engagierten Schülerinnen und Schülern für ihre Teilnahme und gratuliere den Siegern und den Nominierten. Denn alle, die es ins Finale geschafft haben, sind Gewinner.“

Siegerprojekt Mobility

Niklas Probst von der HTL Braunau entwickelte mit der „Smart Control Unit for Brushless Motors“ (kurz: MCU) eine zentrale Systemlösung, die alle Vorgänge in einem elektrischen Fortbewegungssystem überwacht, umfassende Daten – wie zum Beispiel Beschleunigung und Neigung – sammelt, diese visualisiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz auswertet. Im Falle von Anomalien wird der Pilot bzw. Fahrer rechtzeitig gewarnt. „Die umfassende Arbeit vereint fächerübergreifend Aspekte der Hardware- und Softwareentwicklung einschließlich Künstliche Intelligenz. Das Ergebnis ist ein voll funktionstüchtiges Kontroll-Modul, das für sämtliche Elektromotor betriebene Einheiten wie Modellflugzeuge, Motorräder oder Rasenmäher verwendet werden kann und mit dem etwaige Problemfelder im Vorfeld sichergestellt werden können. Das Projekt ist hervorragend ausgearbeitet worden und für eine Markteinführung durchaus geeignet“, erläuterte Jurorin Susanna Slaby, Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt, das Gewinnerprojekt der Kategorie Mobility.

Neue „ACE-Challenge“

Die Teilnehmenden am Bosch Innovationspreis 2025 bekommen zusätzlich die Möglichkeit, bei der „ACE-Challenge“ mitzumachen. Die Abkürzung ACE steht für „Automated – Connected – Electrified“ und beschreibt die Zukunft der Mobilität – und damit auch die Entwicklungsziele im Bosch-Unternehmensbereich Mobility. „Zur Unterstützung in der Entwicklung des autonomen Fahrens hat unser Engineering-Team in Wien ein intelligentes, vernetztes Modellfahrzeug im Maßstab 1:10 gebaut, den sogenannten Eco-System Demonstrator. Damit kann getestet werden, was echte, vernetzte Fahrzeuge auf der Straße sowie in der Kommunikation mit ihrer Umgebung und anderen Fahrzeugen erleben. Bei einem realen Fahrzeug wäre das Ganze um ein Vielfaches komplexer und teurer“, erklärte Hans-Jürgen Eidler, Engineering Expert bei Bosch in Wien. „Da dieser Eco-System Demonstrator auf einer offenen Plattform basiert, können die Nachwuchstalente bei der ACE-Challenge ihren individuellen Eco-System Demonstrator konstruieren und damit neue Fahrzeugarchitekturen und -technologien hautnah erproben.“ Der Zugang zur offenen Plattform wird den HTL-Schülerinnen und -Schülern ab Herbst 2024 bereitgestellt.